Introduction et rondo capriccioso op. 28

  1. Satz Allegro malincolico
  2. Satz Allegro ma non troppo

Pablo de Sarasate (1844-1908) war einer der großen Geigenvirtuosen des 19. Jahrhunderts in der Nachfolge von Niccolo Paganini. Seit seinem zwölften Lebensjahr am Pariser Conservatoire ausgebildet, hatte Sarasate eine besondere Nähe zur französischen Musikszene entwickelt. Berühmt war er für sein ebenso geschmack- wie effektvolles Spiel. Als Komponist bearbeite er Werke gerne in Form von Fantasien für sein Instrument, so etwa Mozarts Zauberflöte oder Bizets Carmen. Mehrere Musiker inspirierte Sarasate seinerseits zu Werken. Der 1835 geborene Pianist, Dirigent und Komponist Camille Saint- Saëns schuf 1863 ein Stück mit dem Titel „Introduction et rondo capriccioso“, das alle Vorzüge von Sarasates Geigenspiel zum Ausdruck bringen sollte. Eine wehmütige Einleitung („malincolico“) nimmt Bezug auf spanische Zigeunermusik, die Rondothemen des Hauptsatzes kosten verschiedene Farben und Techniken der Violine aus. Die am häufigsten gespielte Version für Violine und Klavier stammt von Georges Bizet.

Text: Stephan Höllwerth